Flucht & Stiel

eine Ausstellung von zweien, von Daniel Müller & Emanuel Wade
Ein Volksversprechen.
Sie bringen die Eigenheiten ihrer Arbeisweise zusammen:
wir schöpfen aus verschiedenen Bottichen der Vergangenheit am inneren
Auge vorbei. Elemente davon werden in unbewussten und bewussten Schritten
zusammengefügt.
Was da alles gespeichert ist, scheinbar zufällig entsteht, was in der Nacht
wirkt, was in der Nacht passiert, wird zu traumartigen Konstellationen
und kombiniert mit: Archiviertem, Resten von nichteigenen Arbeiten, historischen
Zitaten, es wird recyclet, neu zusammengesetzt.
Man steht in einem Raum mit vielen Türen, eine davon öffnet man, geht
durch sie hindurch, gelangt in den nächsten Raum, hat von dem Vergangenen
nur noch eine Ahnung. Das ereignet sich nochmal, immer wieder bis
zum Aufwachen. Wichtiger als der Raum sind die Türen für den Arbeitsprozess
und wie man sich zwischen ihnen auf Dinge und ”Gerüche”, die
einen interessieren, zu bewegt, wie ein schnüffelner Hund, der sich einfach
so bewegt.
Weit davon entfernt das nichtwissende Genie zu proklamieren stehen sie der
Wahrheit gegenüber, zumindest zu wissen, dass ”sie nicht wissen was sie
tun”, oder ob sie ”not a project” machen und befinden sich in einem abtastenden
Dazwischen, was nicht Realitätsflucht heißt.
Ob man Dinge findet, anmalt, ein Boot baut, um es wieder sinken zu lassen.
oder Verschiebungen, Verluste, Buchstaben, die nie ganz die Wirklichkeit
sind, bemüht, es geht meist ohne jede Anstrengung und Arbeit.
Wir befinden uns im Tag und nach dem Tag der Arbeit.
Wir versuchen zu überleben.